In der Sitzung des Gemeinderates vom 21.09.2022 wurde das Thema
„Gymnasium Röhrmoos – Abwasserkonzept“ behandelt.
Im Zuge der Bauleitplanung zum neuen Gymnasium Röhrmoos muss – neben der verkehrlichen Erschließung – auch die Abwasserbeseitigung
geplant und angepasst werden. Hierfür wurde der Planungsauftrag an das Ingenieurbüro Mayr aus Aichach erteilt.
Dieses hat bisher die Bestandssituation mittels Kanalbefahrungen untersucht sowie die erforderlichen Vermessungen durchgeführt. In dem anschließend erstellten
Konzept wurde nun eine Trasse für die Neuverlegung der Schmutzwasser-Druckleitung von Großinzemoos kommend sowie die Umverlegung eines Regenwasserkanals
im südlichen Bereich des Gymnasiums Grundstück untersucht und hierzu ein jeweiliger Trassenvorschlag gemacht.
Schmutzwasserbeseitigung:
Ziel ist es zusätzlich in diesem Zusammenhang die Abwassersituation in der Flurstraße ebenfalls zu verbessern bzw. durch die zusätzlichen Abwassermengen des Gymnasiums keine
Verschlechterung in diesem Bereich herbeizuführen. Dies ist dadurch möglich, indem die bestehende Druckleitung aus Großinzemoos zukünftig nicht mehr an die Flurstraße anschließt,
sondern umverlegt wird und erst ab der Bahntrasse in den Freispiegelkanal übergeleitet wird.
Hierzu wird die Druckleitung in der Arzbacher Straße und im nördlichen Bereich des Grundstückes des zukünftigen Gymnasiums zurückgebaut. Es ist geplant, die neue Abwasserdruckleitung
von Großinzemoos auf Höhe des neu geplanten Fuß- und Radweges nördlich des Sportgeländes abzukoppeln, über den noch neu zu errichtenden Fuß- und Radweg zu führen und dann im weiteren
Verlauf in die Fl.-Nr. 1309, Gemarkung Röhrmoos (Feldweg Richtung Süden) zu leiten. Westlich der Flurstraße 22 wird die Leitung dann in die Flur- und Auenstraße Richtung Bauhof und südlich zum
Bahndamm ebenfalls neu verlegt.
An diese Abwasserdruckleitung kann dann das Abwasser über das neu zu errichtende Pumpwerk Gymnasium eingefördert werden. Geplant wäre das Pumpwerk in etwa auf mittlerer Höhe zum Abzweig auf die Fl. Nr. 1309.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich nach ersten Schätzungen derzeit auf 1.401.039,36 €. Diese werden in einem noch zu schließenden städtebaulichen Vertrag zwischen der Gemeinde Röhrmoos und dem Landkreis
als Grundstückeigentümer und Betreiber des Gymnasiums aufgeteilt.
Regenwasserbeseitigung:
Der bestehende Regenwasserkanal, welcher östlich im Fichtenweg beginnt und westlich in einen Graben geleitet wird, soll aus dem Privatgrund heraus und auf öffentlichem Grund, unter anderem in den im Bebauungsplan vorgesehenen,
4,00 m breiten Fuß- und Radweg umverlegt und neu gebaut werden. Hierbei werden auch die Zuleitungen z. B. das Regen- bzw. Hangwasser der Arzbacher Straße sowie das Regenwasser im Bereich Fichtenweg und nördliche Flurstraße an
den neuen Kanal angeschlossen. Für das Gymnasium dient der Regenwasserkanal u.a. als Notüberlauf für die noch zu errichtenden Retentionsflächen.
Die Umverlegung des Regenwasserkanals erfolgt im Auftrag der Gemeinde Röhrmoos. Für den Regenwasserkanal wird ein Gesamtwasserrecht erforderlich, welches auf die Gemeinde als Betreiberin auszustellen ist. Eine Umverlegung des
Regenwasserkanals vor Ausführung des Hochbaus des Gymnasiums ist zu prüfen und in Planung. In dem nächsten Schritt wird nun die Bodenuntersuchung für den geplanten Bereich durchgeführt.
Die Gesamtkosten dieser Maßnahme belaufen sich nach ersten Schätzungen derzeit auf 911.142,06 €. Hierbei wird der Großteil der Kosten von der Gemeinde zu tragen sein. Die exakte Aufteilung wird ebenfalls noch in
einem städtebaulichen Vertrag mit dem Landkreis geklärt.
Der Gemeinderat stimmte in der Sitzung dem Abwasserkonzept zu. Die erforderlichen Mittel werden in den Haushalt 2023 eingestellt.“